Richtlinie zur KiJu-Komplexversorgung tritt in Kraft - Versorgung psychisch schwer kranker Kinder und Jugendlicher

Diese Richtlinie legt Anforderungen für die Versorgung, Übergänge zwischen verschiedenen Behandlungsformen und die Zusammenarbeit mit anderen Unterstützungssystemen fest, um eine bedarfsgerechte und kontinuierliche Behandlung sicherzustellen.

Der DGVT-BV begrüßt die neue Richtlinie insgesamt, da sie eine bessere und multiprofessionelle Versorgung schwer psychisch kranker Kinder und Jugendlicher unterstützt und dabei die Rolle der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen - als zentrale Ansprechpartner*innen gemeinsam mit den Kinder- und Jugendpsychiater*innen - stärkt. Der DGVT-BV kritisiert aber, dass bei der Konstruktion der koordinierenden nicht-ärztlichen Person in der Richtlinie („zuständige Berufsgruppen für die Koordination der Versorgung der Patientinnen und Patienten“) die in den Psychotherapie-Praxen vorhandenen Strukturen ausgeblendet werden. Viele der in der Richtlinie genannten Berufe (z.B. Ergotherapeut*in, Physiotherapeut*in, MFA) sind in den Psychotherapie-Praxen derzeit nicht vorhanden. Positiv an der Richtlinie ist, dass halbe Kassensitze nun auch berücksichtigt werden. Auch die Verfestigung der Kooperation mit der Jugendhilfe ist als sehr positiv einzuordnen.

➔ Die DGVT-BV-Meldung zur Richtlinie vom 07.05.2024 finden Sie hier: https://www.dgvt.de/aktuelles/news-details/dgvt-bv-begruesst-neues-multiprofessionelles-versorgungsangebot-fuer-schwer-psychisch-erkrankte-kinder-und-jugendliche-1/➔ Die Richtlinie des G-BA (KJ-KSVPsych-RL vom 09.07.2024) finden Sie hier: www.g-ba.de/beschluesse/6527/

➔ Informationen zum Inkrafttreten der Richtlinie finden Sie auf der Homepage des Paritätischen vom 10.07.2024: https://www.der-paritaetische.de/alle-meldungen/richtlinie-ueber-versorgung-fuer-schwer-psychisch-kranke-kinder-und-jugendliche/