Skip to main content
 
Aktuell

DGVT und DGVT-BV beteiligen sich an Offenem Brief zu den Plänen von Gesundheitsminister Lauterbach

12. Dezember 2023

Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorstandsvorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, und Dr. Thomas Götz, Staatssekretär a.D., wenden sich in einem offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach. Sie kritisieren darin die Anfang Oktober durch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellten Pläne zur Einrichtung eines „Bundesinstitutes für Prävention und Aufklärung in der Medizin“.

 

Viele bedeutende Verbände, Fachgesellschaften und Netzwerke, so etwa der Paritätische Gesamtverband, AWO und die Diakonie, die Aidshilfe und das Deutsche Netzwerk für Versorgungsforschung sowie mehr als 100 namhafte Persönlichkeiten, darunter Prof. Dr. Ilona Kickbusch, haben den Brief bereits unterzeichnet. Auch die Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) e. V.  und der DGVT-Berufsverband (DGVT-BV) unterstützen die Kritik. 

Neben der Namensgebung mahnen die Autoren Rosenbrock und Götz besonders an, dass in den vorgestellten Eckpunkten Gesundheit im umfassenden Sinne nicht übergreifend in allen Politikressorts mitgedacht werde. „Health in all Policies“ sei bis heute keine gelebte politische Praxis, obwohl für die Gesundheit der Bevölkerung ihre Lebensbedingungen deutlich wichtiger seien als medizinische Prävention und Versorgung im Krankheitsfall. Rosenbrock und Götz plädieren stattdessen für ein „Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit“ als Koordinierungsstelle der regional, lokal und zielgruppen- und lebensweltspezifisch differenzierten Gesundheitsförderung und Prävention.

Das Bundesministerium für Gesundheit wird aufgerufen: „Herr Minister Lauterbach, lassen Sie uns gemeinsam wagen, Gesundheit breiter, weiter und nachhaltiger zu denken und die Weichen für eine Zukunft zu stellen, in der Gesundheit und Wohlbefinden als Menschenrecht von allen gelebt werden kann und in der Deutschland auch einen international sichtbaren Leuchtturm bauen könnte.“

Zum Offenen Brief